Erntedank
Mk 8,1 In jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt. Da sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich und sagte:
Mk 8,2 Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen.
Mk 8,3 Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn einige von ihnen sind von weither gekommen.
Mk 8,4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher soll man in dieser unbewohnten Gegend Brot bekommen, um sie alle satt zu machen?
Mk 8,5 Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben.
Mk 8,6 Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen; und die Jünger teilten sie an die Leute aus.
Mk 8,7 Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich. Jesus segnete sie und ließ auch sie austeilen.
Mk 8,8 Die Leute aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übrig gebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.
Mk 8,9 Es waren etwa viertausend Menschen beisammen. Danach schickte er sie nach Hause.
Ich stehe vor dem Kühlregal im Supermarkt. Joghurt steht auf dem Einkaufszettel. Ich fange an zu zählen: Über 100 verschiedene Joghurt-Varianten füllen das Regal. Das ist viel. Viel zu viel.
Trotz dieser Überfülle an Waren habe ich aber auch immer wieder das Gefühl: Es ist nie genug. Oder andersherum gesagt: Es ist immer zu wenig. Dieses „ES“, von dem es zu wenig gibt, kann mancherlei sein. Zu wenig Zeit. Zu wenig Ressourcen. Zu wenige Hände, die zupacken. Zu wenig Kraft. Vom Geld gar nicht zu reden. Das reicht hinten und vorne nicht. Ich rede von einer für mich spürbaren und wahrnehmbaren Angst rund um mich, dass „ES“ zu wenig ist. Dass „Es“ sich nicht ausgeht, liegt in der Luft.
Siehe ...
Bibelessay zu Markus 8,1-9
Gedanken von Christine Hubka