Schuld und das Paradox der schuldhaften Unaufmerksamkeit
Die antike Ethik setzt bei der Frage an, wie das menschliche Leben gelingen kann - Immanuel Kant hingegen bei der strengen Frage, wozu wir als endliche Wesen mit praktischer Vernunft verpflichtet sind, unabhängig von unseren Strebungen. Doch wie sollen wir mit Scheitern und Schuld umgehen?
Einer der bekanntesten Philosophen des 20. Jahrhunderts,
Robert Spaemann (1927-2018), stellt sich dieser Frage und verbindet in seinem großen Buch „Glück und Wohlwollen“ (1989) die beiden wichtigsten Ansätze der Ethik. Das Christentum bringt mit dem Gedanken der geordneten Liebe (ordo amoris) eine Möglichkeit ein, die Begrenztheit des Menschen in einer gestuften Verantwortung zu leben - und mit der Verzeihung eine Möglichkeit, versöhnt miteinander zu leben. Das Schlusskapitel des Buches bündelt Kerngedanken unter dem Titel „Verzeihung“.
Wir lesen und diskutieren es an drei Abenden mit unterschiedlichen Unterthemen. Die Abende können auch einzeln besucht werden.
Moderation:
Prof. Dr. phil. Markus Riedenauer M.A., Dipl. Theol., Hochschulprofessor, philosophischer Praktiker und Trainer (www.lichtkegel.com)
Nächster Termin: 9. Oktober 2025
Freie Spenden sind erbeten.