20 Frauen und 12 Männer nahmen am Einkehrtag der Mesner-Gemeinschaft der Diözese Eisenstadt in der Fastenzeit am 10. März 2025 im Pfarrheim in Neckenmarkt teil. Unser Generalvikar und Seelsorger der Mesner-Gemeinschaft hielt einen Vortrag zum Thema „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“.
Martha Trimmel begrüßte als Organisatorin und im Namen der Leitung alle Anwesenden. Bei seiner Begrüßung betete der Generalvikar mit dem Gebet des Heiligen Vaters auch um fruchtbaren Regen. Fasten bedeutet: betrachten, innehalten, bewusst essen, wer fastet, soll auf etwas verzichten, Fasten dient der Regeneration des Körpers. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Buße, der Umkehr, der Regeneration, der Heilung. Lebe bewusst und achtsam. Auf die eigenen Wunden achten und anderen keine Schmerzen zufügen. In der Fastenzeit ist eine Kehrtwende notwendig: „Ihr Mesner solltet anderen ein Vorbild sein“, wohin ich gehe, auf welchen Wegen ich bin, mich dem Guten zuzuwenden, sich als Mensch in die Erziehung durch Gott begeben. Das Symbol der Fastenzeit ist Asche. Asche reinigt, sie ist ein Zeichen der Vergänglichkeit. Die Fastenzeit ist die Zeit, den Glauben zu vertiefen und die Hoffnung zu stärken.
Das „Heilige Jahr“, das wir heuer feiern, ist ein Jahr der Freude, das früher alle 50 Jahre, jetzt alle 25 Jahre, ausgerufen wird. In der Auferstehung sehen wir die verzeihende Güte Gottes. Das Symbol des Weges zeigt uns den Weg unter unseren Füßen. Christen sind Glieder des neuen Weges. Sie verlassen den Weg, die Fastenzeit der Kirche, den Weg des Gebets, der Anbetung, zu einem tieferen Verständnis, um Gott zu finden. Gott klopft an die Tür, um uns hereinzulassen. Jesus verlässt uns nicht. Er ist immer anwesend, auch wenn wir ihn nicht erkennen.
Nach einer kurzen Pause mit Kaffee und Kuchen – vorbereitet von den Veranstaltern – folgte der zweite Teil des Vortrags.
Wir begannen mit dem „Gebet im Zeichen des Kreuzes“, das Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics für das Heilige Jahr an alle Burgenländer und Burgenländerinnen ausgeteilt hat. Das Kreuz auf dem Gebetsbildchen befand sich im Knabenseminar in Mattersburg und wurde in einer großen Zeremonie in die Domkirche in Eisenstadt überführt. Mesnerseelsorger Michael Wüger sprach von seinen Erinnerungen an das Kreuz in der Zeit seines Studiums: Lebende Steine führen in die Mitte, Pilger auf dem Weg zur Gemeinschaft, um sich im Gebet zu treffen. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.“ Der Satan beabsichtigt, alles umzudrehen und die Menschen gegeneinander auszuspielen, die Folgen davon sehen wir überall auf der Welt. Es gibt drei Situationen für Jesus in der Wüste durch den Versucher: aus Steinen wird Brot gemacht, sich fallen lassen und hoffen, von den Engeln aufgefangen zu werden, vor dem Teufel niederzuknien, Jesus widersetzt sich allen Versuchungen: Wir sind als Pilger der Hoffnung auf dem Weg, um bei Jesus die Erlösung der Seele zu erlangen. Frage an alle: Für wen seid ihr unterwegs? Für wen sind wir heute gemeinsam unterwegs? Es gibt kein Leben ohne Verletzungen. Wir können uns selbst verletzen, andere verletzen, ihnen schaden. Gott gibt uns Kraft zum Leben und wir müssen dankbar und zufrieden sein mit dem, was wir haben. Stehenbleiben und durchatmen, wer vorüber geht, wird Gott nicht finden. Wo Gott uns haben will, da stellt er uns auch hin. Gott liebt uns, auch wenn wir an ihm vorüber gehen. Wir müssen, wie der heilige Martin, den Weg der Auferstehung gehen.
Der Vortrag des Generalvikars endete mit einem großen Applaus.
Rudi Csenar, Diözesanleiter der Mesner-Gemeinschaft, dankte im Namen aller Generalvikar Wüger für den hervorragenden Vortrag voller schöner Eindrücke. Er dankte auch allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen und verwies auf die Wallfahrt der Mesner nach Loretto, anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Mesner-Gemeinschaft mit der Segnung der Fahne. Weiters dankte er auch Karl Tuider für die Anschaffung der Fahne für die Mesner. Auch lud er zum Jubiläumstreffen der österreichischen Mesner in den Stephansdom nach Wien ein.
Während der hl. Messe in der Pfarrkirche von Neckenmarkt dankte Generalvikar und Seelsorger Michael Wüger allen, die am Einkehrtag in so schöner Zahl teilgenommen haben.
Foto: Rudi Csenar